Gefüllte Kunststoff-Compounds 

Dynasylan® Silane schaffen Verbindungen 

In die meisten Kunststoffe wird heute mineralisches Füllmaterial eingebaut. Doch anorganisches Füllstoffe und organische Polymere sind nicht ohne Weiteres kompatibel. Dynasylan® Silane schaffen hier die Verbindung. Zusätzlich reduzieren sie die Absorption von Wasser in den Kunststoff signifikant.

Gefüllte Kunststoffkomponenten haben viele Vorteile: Sie verbessern unter anderem die mechanischen oder funktionellen Eigenschaften der Produkte. Wenn es brennt, reduzieren zum Beispiel anorganische Flammverzögerungsmittel die Entflammbarkeit und die Rauchentwicklung bei Kabeln, Rohren und anderen Materialien aus Kunststoffen. Doch eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass der anorganische Füllstoff und der Kunststoff miteinander kompatibel sind und eine exzellente Adhäsion aufweisen. Denn je besser die einzelnen Bestandteile einer Struktur zusammenhalten, desto fester ist diese Struktur. Das macht sie flexibler und widerstandsfähiger gegenüber Einflüssen von außen.

Bindeglieder zwischen der organischen und der anorganischen Welt

Aufgrund ihrer unterschiedlichen molekularen Struktur sind anorganische Füllmaterialien wie Glasfaser, Quartz, Aluminiumtrihydroxid oder Eisenoxide und organische Polymere nicht ohne weiteres miteinander kompatibel. Dafür werden Silane benötigt: Sie verknüpfen die anorganischen mit der organischen Welt auf molekularer Ebene miteinander. Möglich macht das ihre eigene Struktur, die sowohl über eine organofunktionelle als auch eine silizium-funktionelle Gruppe verfügt.

Dadurch lassen sich organische und anorganische Stoffe leichter miteinander verarbeiten und führen zu einer optimalen Homogenisierung. Unter der Marke Dynasylan® bietet Evonik eine breite Palette an Silanen für fast alle Arten von Polymeren an. Spezielle Silanoligomere sind auf die verschiedenen Polymere zugeschnitten, die in der Kabel- und Rohrfertigung verwendet werden.

Dynasylan® Silane sorgen für geringere Wasseraufnahme

Weiterhin sorgen Dynasylan® Silane dafür, dass Füllstoffe in Polymeren sich besser verteilen. Hier wirken die Silane als Kompatilizer. Das hat viele Vorteile: Es reduziert die Viskosität und vermindert die Agglomeration. Dadurch ist ein höherer Füllstoffgehalt möglich. Insgesamt vereinfacht der Einsatz von Silanen die Verarbeitung von Kabeln und Rohren. Das erhöht die Produktivität und senkt die Kosten deutlich.

Silane in gefüllten Kunststoffen unterstützen nicht nur die Dispergierbarkeit. Sie reduzieren außerdem signifikant die Aufnahme von Wasser in den Polymeren. Diese sogenannte Hydrophobierung führt zu deutlich verbesserten elektrischen Eigenschaften, wie es vor allem in Stromkabeln wichtig ist.

Silane in halogenfreien flammgeschützten (HFFR) Kabeln

Besonders wertvoll ist der Einsatz von Silanen in halogenfreien, flammgeschützten Kabeln (Halogen-Free Flame Retardant HFFR), da hier sehr hohe Anforderungen an mechanische und elektrische Produkteigenschaften und eine bestmögliche Verarbeitung gestellt werden. HFFR-Kabel bestehen in der Regel aus Polymeren wie Polyethylen oder Ethylenvinylacetat (EVA). Der Kunststoff ist mit mineralischen Füllstoffen gefüllt, die bei erhöhten Temperaturen Wasser freisetzen.

Ziel ist, Kabelbrände schon im Keim zu ersticken. Kommt es doch zu einem Brand, entwickeln HFFR-Kabel deutlich weniger Rauch. Möglich machen das spezielle Silane und Silan-Oligomere aus der Dynasylan® Reihe. Sie garantieren eine optimale Haftung zwischen Füllstoffen und Polymeren dieser Hochsicherheitskabel.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Bessere Viskosität bei hoch gefüllten Compounds
  • Hochgefüllte Verbindungen lassen sich durch Silane als Kompatibilizer besser verarbeitent
  • Höherer Durchsatz bei der Kabelproduktion
  • Verminderte Wasseraufnahme in das Polymer
  • Effiziente Flammenverzögerung