Gießerei 

Stabil und flexibel 

Gegossene Bauteile finden sich in so gut wie jedem Lebensbereich: Motorenblöcke, medizinische Instrumente, oder kleinste Elektronikteile wären ohne Gießereitechnik nicht so präzise herzustellen. Damit sie beim Aushärten ihre neue Form bewahren, brauchen ihre Gussformen stabile Bindemittelsysteme – und Silane.

Sand und Bindemittelsysteme sind schon lange ein wichtiger Bestandteil in der Gießereiproduktion. Doch erst der Einsatz organofunktioneller Silane hat die Entwicklung von Bindemitteln auf Basis von organischen Harzen ermöglicht. Auch als rein anorganisches Bindemittelsystem finden Silane hier ihren Einsatz. Obwohl der Anteil der Silane in Harz-basierten Bindemittelsystemen nur bis zu ein Prozent ausmacht, ist die Wirkung immens: Ohne Silane verfestigen sich diese Gießereiharze häufig nicht. Gibt man Silane hinzu, lässt sich dagegen ein sehr hoher Festigkeitswert erreichen.

Im Laufe der Jahrhunderte sind immer mehr Einsatzbereiche für Gusstechnik hinzugekommen. Damit haben sich auch die Anforderungen an die Materialien verändert. Die Mischung der Gießharze ist dabei von entscheidender Bedeutung für die weitere Verarbeitung: Stimmen die Mengenverhältnisse nicht, verbinden sich die Bestandteile teilweise nicht richtig. Das beeinträchtigt die gewünschten Eigenschaften des Produkts, zum Beispiel Stabilität, Elastizität, Bruchfestigkeit oder Wärmeleitfähigkeit.

Dynasylan® Produktpalette für mehr Stabilität

Unter der Marke Dynasylan® bietet Evonik eine umfangreiche Palette von organofunktionellen Silanen speziell für die Gießereiindustrie an. Sie sind optimal auf das jeweilige Harzsystem abgestimmt. Hier zahlt sich jahrzehntelange Erfahrung aus, denn die Expertinnen und Experten wissen, welches Produkt in welcher Struktur am besten wirkt. Dynasylan® sorgt in erster Linie für mehr Stabilität der Sand-basierten Gießform. Weil Silane aber auch hydrophob sind, halten sie gleichzeitig Feuchtigkeit fern. Mit dem Zusatz von Dynasylan® wird zudem weniger Kunstharz benötigt und somit die Umwelt geschont.

Verschiedene Gießereiharzverfahren sind:

  • Croning- bzw. Maskenformverfahren
  • Cold-Box-Verfahren (Polyurethan-Verfahren)
  • Hot-Box-Verfahren
  • Warm-Box-Verfahren
  • No-Bake-Verfahren (Kaltharz-Verfahren)
  • Kieselsäureestervernetzung
  • Schwefeldioxidverfahren


Gießereien gehören zu den Industriezweigen mit hohem Energieverbrauch. Auch aus diesem Grund werden die Rezepturen immer wieder verändert, damit schon bei niedrigeren Trocknungstemperaturen oder kürzeren Härtungszyklen optimale Ergebnisse erzielt werden. Silane können auch hier einen wesentlichen Beitrag leisten.

Nicht nur in organischen Harzsystemen machen Silane einen Unterschied – auch für die Herstellung von rein anorganischen Gussformen sind ihre vielfältigen Eigenschaften gefragt. Dynasylan® Ethylsilikate werden beispielsweise beim Feingießen als feuerfeste Bindemittel eingesetzt. Sie tragen zudem dazu bei, Trocknungszeiten zu verkürzen. So entsteht ein standardisiertes Verfahren, das automatisiert werden kann. Dadurch, dass sich mit Silanen Trocknungs- und Aushärtungszeiten steuern lassen, können auch kompliziertere Masken hergestellt werden.

Die Vorteile auf einen Blick

  • Feuchtigkeit wird beseitigt
  • Harz lässt sich länger lagern
  • Bessere Anfangs- und Endfestigkeit
  • Weniger Harz nötig