Harzmodifikation 

Dynasylan® für lang haltende Beschichtungen 

Lacke und Beschichtungen müssen vieles leisten: Sie sollen die beschichtete Oberfläche zuverlässig vor äußeren Einflüssen schützen und dabei gut aussehen. Sie bestehen vor allem aus Bindemitteln, gegebenenfalls Lösungsmittel, Pigmenten, Füllstoffen und Additiven. Bindemittel sind das Rückgrat der Beschichtung. Meist besteht es aus Kunstharz, das durch Silane modifiziert werden kann. 

Zu den wichtigsten Kunstharzen, die als Bindemittel in Beschichtungen eingesetzt werden, gehören zum Beispiel Epoxid- oder Polyurethanharze, Polyester oder Akrylharze. Die Moleküle dieser Kunstharze gehören zu den Polymeren, das sind große Moleküle, die aus kleineren Bausteinen, den Monomeren, aufgebaut sind. 

Das Bindemittel hat in der Beschichtung viele Funktionen, so verbindet es alle Lackbestandteile miteinander, sorgt für Pigmentbenetzung, fördert Adhäsion, Beständigkeit, Flexibilität und weitere physikalische Eigenschaften der Beschichtung. 

Mit Silanen können die meisten dieser Kunstharze modifiziert werden, so dass sich deren Leistung verbessert. Als Monomere werden sie bei der Synthese von Harzen durch Pfropfung, Co-Polymerisation oder Endcapping verwendet. 

Zwei Beispiele für die Modifizierung von Harzen durch Silane: 

Acrylatdispersionen sind besonders beständig 

Für die Synthese von Acrylatdispersionen werden häufig Vinylsilane und Methacrylsilane – zum Beispiel aus der Dynasylan®-Reihe – als Monomer verwendet. Solche silanmodifizierten Systeme sind besonders scheuerfest, witterungsbeständig und haften gut auf dem Substrat. Daher sind sie besonders haltbar. 

Aufgrund dieser Eigenschaften haben Acrylharze in Akrylatdispersionen ein breites Anwendungsspektrum in der Lackindustrie. Neben ihrer schützenden Wirkung sorgen sie bei Beschichtungen für eine gute Optik und Glanz, zum Beispiel bei Bautenfarben, Beschichtungen für Metallüberflächen oder Glas, aber auch in hochwertigen Wandfarben

Polyurethane für hochwertige Beschichtungen 

Wesentliche Ausgangsstoffe für die Herstellung von Poyurethanen sind Isocyanate. Um diese umzusetzen in sogenannte endverkappte Polyurethane, lässt man sie häufig mit sekundäre Aminosilanen wie Dynasylan® 1122, Dynasylan® 1189 oder Dynasylan® 1124 reagieren. Diese dienen damit nicht nur als Haftvermittler und Vernetzer, sondern auch als Aufbaukomponenten von silanfunktionellen Polymeren. Sekundäre Aminosilane sind hydrophober als primäre Aminosilane. Damit nehmen sie weniger Feuchtigkeit auf und die Beschichtung hält besser. 

Polyurethanharze lassen sich in Formulierungen besonders einfach verwenden und sind in der Endanwendung vielseitig. Sie sind besonders korrosionsbeständig sowie widerstandsfähig gegenüber Chemikalien, UV-Strahlung und Witterungseinflüssen. Deshalb werden die besonders hochwertigen Polyurethanbeschichtungen sehr breit eingesetzt, etwas in der Baubranche, in der Automobilindustrie oder zum Lackieren von Schiffen und Flugzeugen.

Die Vorteile auf einen Blick: 

  • Beschichtung hält lange 
  • Lack ist wasser- und chemikalienbeständig 
  • Besonders zug- und rissfest 
  • Abriebsbeständig  
  • Thermisch besonders stabil