Mineral- und Glaswolle
Effektives Dämmen für mehr Klimaschutz
Energiesparen wird immer wichtiger – schließlich steigen die Energiepreise und auch im Kampf gegen den Klimawandel gilt es, CO2-Emissionen zu reduzieren. Rund 80 Prozent aller Energiekosten der Haushalte in Deutschland gehen auf das Konto von Heizung und Warmwasser. Hier liegt das größte Einsparpotential. Gute Wärmedämmung ist daher ein essenzieller Bestandteil auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Mit einer Fassadensanierung lassen sich knapp 20 Prozent Energie einsparen. Seit 2020 schreibt zudem das Gebäudeenergiegesetz bei Neubauten Mindeststandards für den CO2-Ausstoß vor. Ohne effektive Dämmung lassen sich diese Ziele kaum erreichen.
Mineralwollprodukte sind schon seit Jahrzehnten verbreitete, kostengünstige Dämmmaterialien – sie machen mehr als die Hälfte aller in Deutschland verbauten Dämmstoffe aus. Denn Mineralwolle hat hervorragende Dämmeigenschaften, ist nicht brennbar und darüber hinaus ist sie unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.
Dynasylan® verbindet Fasern und Harze – für stabile Mineralwollprodukte
Ohne weitere Zusätze ließe sich Mineralwolle allerdings zum Dämmen kaum nutzen. Das Material wäre mechanisch nicht ausreichend belastbar und würde schnell zerbrechen. Damit die Fasern die notwendige Stabilität bekommen, werden ihnen Harze zugesetzt. Doch Harze verbinden sich ohne weitere Behandlung nur schlecht mit den Fasern. Erst Silane wie Dynasylan® machen aus dem geschmolzenen Ausgangsmaterial eine formstabile Masse, die sich problemlos weiterverarbeiten lässt.
Dynasylan® Silane haben aber noch eine weitere wichtige Aufgabe, denn wenn Fasern und Harze keine feste Verbindung eingehen, kann Feuchtigkeit auftreten und so zu Kältebrücken führen. So machen Silane mengenmässig zwar nur einen kleinen Anteil im Herstellungsprozess aus, haben aber eine große Wirkung.
Mineralwolle ist auch als Schallschutz effektiv
Zur Mineralwolle zählen sowohl Steinwolle als auch Glaswolle. Sie werden als Matten, Vlies, Filz oder lose als Stopfmaterial eingesetzt. In Gebäuden dienen sie in erster Linie der Wärmedämmung und werden an Fassaden oder Dächern angebracht. Auch in Böden wird Mineralwolle verbaut und bietet dort zugleich einen sehr guten Schallschutz.
Glaswolle ist leichter als Steinwolle und wird daher im Leichtbau oder Automotivbereich eingesetzt. Allerdings schmilzt sie schon bei rund 700 Grad Celsius, so dass die temperaturbeständigere Steinwolle bei höheren Anforderungen an den Brandschutz oft den Vorzug bekommt. Kabel und Rohre lassen sich ebenfalls mit Mineralwolle isolieren, ebenso wie Kessel oder Tanks.
Werden die Auswirkungen auf die Umwelt bei Herstellung, Transport und Lagerung betrachtet, ist Mineralwolle anderen Dämmstoffen wie Polystyrol oder Polyurethan, die aus Erdöl hergestellt werden, deutlich überlegen.
Herstellung von Glaswolle – die Idee entstand auf der Kirmes
Manchmal trifft einen die Eingebung, wenn man es am wenigsten erwartet: Den jungen Techniker Friedrich Rosengarth aus Bergisch Gladbach inspirierte Ende der 1920er Jahre ein Besuch auf der Kirmes zu einem Verfahren zu Herstellung von Glaswatte. Denn als er sah, wie Zuckerwatte auf einem sich drehenden Teller gesponnen wurde, kam ihm die Idee, in einem ähnlichen Schleuderverfahren Glaswatte als Isoliermaterial herzustellen.
Gemeinsam mit seinem Bruder, so ist es überliefert, experimentierte er daraufhin in einem Keller mithilfe einer Scheibe, die von einem Staubsaugermotor angetrieben wurde. Mit Erfolg – 1930 wurde das Patent für das von ihm entwickelte Verfahren angemeldet. Seither gilt Rosengarth als Glaswolle-Pionier.
Vorteile auf einen Blick
- Nicht brennbar
- Weisen Feuchtigkeit ab
- Verleihen Stabilität
- Verbinden Fasern und Harze