Weniger Sprit, mehr Grip 

Autoreifen haben die Aufgabe, den Wagen auch in Kurven und bei hohen Geschwindigkeiten sicher auf der Straße zu halten und in extremen Bremssituationen das Auto schnell zum Stillstand zu bringen. Besonders wichtig ist das bei schlechten Witterungsbedingungen mit Regen, Schnee oder Eis, hier ist die Nasshaftung (Grip) einer Reifenlauffläche mit entscheidend. 

Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Nachhaltigkeit: Ein geringer Rollwiderstand führt zu einer besseren Kraftstoffeffizienz, was wiederum zu einem geringeren CO2-Ausstoß beiträgt. Eine hohe Abriebfestigkeit des Reifens verlängert seine Laufleistung und es gelangen weniger Abriebpartikel in die Umwelt. 

Diese drei Kriterien – Rollwiderstand, Nasshaftung und Abriebfestigkeit – bilden die drei Ecken des sogenannten magischen Dreiecks der Reifenperformance. Je besser die Reifen hier abschneiden, desto besser ist ihre Leistung. Das heißt: Desto sicherer und nachhaltiger bringen die Reifen das Auto ans Ziel. Immer neues Verbesserungspotential bietet hier die „Grüne-Reifen”-Technologie mit innovativen Silica-(Kieselsäure-)/Silane-Systemen. 

Entscheidend ist die Reifenlauffläche. Diese besteht aus einem Gemisch aus Kautschuken (Polymeren), das durch einen verstärkenden Füllstoff, beziehungsweise Füllstoffsysteme, optimiert wird, in konventionellen Reifen ist das oft Industrieruß (Carbon Black). Allerdings lässt sich bei diesem System keine der drei Grundeigenschaften des magischen Dreiecks ohne Einbußen bei mindestens einer der anderen beiden Eigenschaften verbessern – der Weiterentwicklung von Reifen sind daher gewisse Grenzen gesetzt. 

Deshalb wurde in modernen Reifenlaufflächenmischungen nach und nach der Industrieruß durch Silica/Silan Systeme ersetzt. Die Kombination aus gefällter Kieselsäure (Silica) und Silanen ist optimal: Hochdispergierbare Silica ist ein leistungsfähiger Füllstoff, der auch bei nassem Wetter für einen guten Grip sorgt. Allerdings ist die polare Kieselsäure nicht gut kompatibel mit dem unpolaren Polymer. Die bifunktionalen Organosilane schaffen hier die Verbindung, indem sie die Silica an das Polymer koppeln. Evonik bietet sie in flüssiger (zum Beispiel Si 69®) und fester Form (zum Beispiel X 50-S®) an. Gerade für den Mechanical-Rubber-Good-(MRG)-Markt gibt es außerdem vorreagierte Produkte, also Kieselsäure, die schon mit Silanen zur Reaktion gebracht wurden, die COUPSIL® Varianten. 

Vorteil des Silan-Einsatzes: Die chemische Bindung der Kieselsäuren an die Polymere ist die Voraussetzung dafür, dass der „Grüne Reifen“ hohen Beanspruchungen standhält: So ist durch das Silica/Silan-System sichergestellt, dass der Rollwiderstand reduziert und die Nasshaftung verbessert wird, bei sehr guten Abriebeigenschaften. Das magische Dreieck lässt sich durch passende Silica/Silan-Kombinationen gegenüber Rußreferenzsystemen erweitern, die Reifen werden leistungsfähiger, sicherer und nachhaltiger. 

Um die Reifenleistung weiter zu verbessern, bietet Evonik auch eine neue Generation von Silanen an. Diese High-Performance-Silane zeichnen sich unter anderem durch einen sehr niedrigen Rollwiderstand und eine noch größere Spriteinsparung aus. 

Evonik ist der einzige Anbieter weltweit, der sowohl Silane als auch gefällte Kieselsäure, und damit die wichtigsten Komponenten für „Grüne Reifen“, in seinem Portfolio hat. Diese werden in eigenen Produktionsstätten in Amerika, Asien und Europa hergestellt. Das bedeutet für Reifenhersteller: Sie können sich auf eine große Liefersicherheit sowie technischen Support weltweit verlassen. 

• Sehr gute Nasshaftung, daraus folgt verbesserte Fahrsicherheit 
• Ausgezeichneter Rollwiderstand, daraus folgt ein geringerer Kraftstoffverbrauch 
• Gute Abriebfestigkeit, auf Industrierußniveau, daraus folgt eine hohe Laufleistung