Nicht mehr, sondern besser
Die Chemieindustrie spielt eine entscheidende Rolle beim Erreichen der globalen Klimaziele. Evonik sieht das als Chance und arbeitet an zukunftsfähigen Lösungen für sich und seine Kunden.
Rost schläft nicht. In feuchter Umgebung frisst er sich ohne Unterlass durch Brücken, Straßen und Gebäude. Eisen, aber auch andere Werkstoffe wie Beton, Glas, Kalk oder Kunststoff können sich bei ständiger Belastung zersetzen. Mit fatalen Folgen für die Umwelt, weil die Produkte unter hohem Ressourceneinsatz und Kohlenstoffdioxid-Ausstoß repariert oder ersetzt werden müssen. Hier kommen die von Evonik entwickelten Silane ins Spiel: Sie dringen tief in die Materialien ein und bewahren sie dauerhaft vor möglichen Schäden. „Viele unserer Produkte bieten in der Anwendung einen Nachhaltigkeitsvorteil“, sagt Eva Morsbach, die bei der Business Line Silanes von Evonik für Nachhaltigkeit zuständig ist.
Auch in der Reifenindustrie helfen Silane, Kohlenstoffdioxid zu sparen. In grünen Reifen reduzieren sie den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber konventionellen Reifen um fünf Prozent. Bei der Metallverarbeitung wiederum senken Silane den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Phosphatierungsverfahren, gleichzeitig wird der Einsatz von Chrom unnötig, das als problematisch für die Umwelt angesehen wird.
Dem Schutz von Menschen und Umwelt dienen auch die wasserbasierten Silane, die Evonik als erstes Unternehmen weltweit entwickelt hat. Diese tragen zum Beispiel bei Farben für Innenanstriche dazu bei, dass kaum flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) emittiert werden und man sich auch in frisch gestrichenen Räumen gut und sicher aufhalten kann.
Lösungen für eine grüne Chemie der Zukunft
Zum Schutz des Ökosystems suchen die Entwickler bei Evonik fortwährend nach besseren Lösungen für eine grüne Chemie der Zukunft. „Damit helfen wir unseren Kunden, ressourcenschonende Lösungen anzubieten. So können sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen und gleichzeitig wirtschaftlich arbeiten“, erläutert Morsbach.
Silane für Bautenschutz, grüne Reifen und gesundheitlich unbedenkliche Baustoffe sind nur drei von vielen Beispielen für den Handabdruck, den es zu maximieren gilt: positive Auswirkungen der Additive von Evonik, die es Kunden ermöglichen, Energie und Material zu sparen oder Produkte mit längerer Lebensdauer herzustellen. Der Fußabdruck wiederum umfasst alle negativen Umwelteinflüsse (Emissionen, Abfälle), die durch die Herstellung und den Transport eines Produkts entstehen.
Evonik geht mit gutem Beispiel voran
Um ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren, nutzt die Evonik Business Line für die Produktion ihrer Silane hauptsächlich Bioethanol, in Europa bereits zu mehr als 80 Prozent. Auch bei der Stromerzeugung setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: „Am Produktionsstandort Rheinfelden nutzen wir überwiegend Wasserkraft“, ergänzt Morsbach. „Im Evonik-Werk in Antwerpen speist eine Windkraftanlage grünen Strom ins Netz. Und die Entwicklung geht weiter.“
Genauso ist der Spezialchemiekonzern bestrebt, die Effizienz seiner Produktionsprozesse ständig zu verbessern. Ein wichtiges Prinzip sind die geschlossenen Produktionskreisläufe: „Hier wird der Abfall des einen Prozesses als Rohstoff für den anderen eingesetzt“, erklärt Morsbach. Das reduziert Abfall, der sonst teuer entsorgt werden müsste. Regelmäßig wird in bestehende Anlagen investiert, um ihre Effizienz noch weiter zu steigern. So hat Evonik 2018 im Werk Antwerpen ein neues System zur Dampferzeugung in Betrieb genommen.
Engagement für Gesundheit und Wohlergehen
Verantwortung zu übernehmen, das bedeutet auch, sich um Gesundheit und Wohlergehen der Menschen zu kümmern. Hierzu ist es vor allem wichtig, für einen sicheren Umgang mit den Chemikalien zu sorgen. „Wir analysieren regelmäßig die Auswirkungen unserer Aktivitäten aus ökonomischer, ökologischer und sozialer Sicht,“ sagt Nachhaltigkeits-Expertin Morsbach. Außerdem engagiert sich das Unternehmen in der Responsible Care® Initiative und ist Gründungsmitglied der Industrieinitiative „Together for Sustainability“ (TfS), die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Nachhaltigkeit der chemischen Lieferkette zu verbessern. So achtet Evonik auf saubere Rohstoffe und arbeitet nur mit Lieferanten zusammen, die ebenfalls strenge Nachhaltigkeitsvorgaben beachten.
Wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit zu verbinden – dieses Ziel verfolgt Evonik erfolgreich: Die Ratingagentur EcoVadis, Partner von TfS, hat Evonik in diesem Jahr mit einem Platin-Rating ausgezeichnet. Die Ratingagentur Morgan Stanley Capital International (MSCI) hat die Leistungen des Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit 2021 erstmals mit „AA“ gewürdigt. Damit steigt Evonik in die Kategorie Leader auf. „Das ist für uns ein Ansporn, uns auch künftig ehrgeizige Ziele im Bereich Nachhaltigkeit zu setzen und beharrlich an ihrer Umsetzung zu arbeiten“, betont Morsbach.